Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Standort: 

Berlin
Präsidentin: Jutta Allmendinger

Gründungsjahr: 

1969

Mitarbeiter: 

350 (2011)

Umsatz: 

17,9 Millionen Euro (2011)

Allgemein: 

Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit Sitz in Berlin. Es ist als eine gemeinnützige GmbH organisiert. Zuwendungsgeber sind der Bund (75 Prozent) und das Land Berlin (25 Prozent). Nach eigenen Angaben betreibt das WZB „problemorientierte Grundlagenforschung [und untersucht] Entwicklungen, Probleme und Innovationschancen moderner Gesellschaften. Die Forschung ist interdisziplinär, theoriegeleitet, praxisbezogen, oft langfristig angelegt und meist international vergleichend.“
Das WZB forscht zu diesen thematischen Schwerpunkten:

  • Bildung, Arbeit und Lebenschancen
  • Markt und Entscheidung
  • Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik
  • Internationale Politik und Recht
  • Wandel politischer Systeme
  • Migration und Diversität.

Die Ergebnisse der WZB-Forschung richten sich an eine wissenschaftliche Öffentlichkeit sowie an Experten und Praktiker in Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft.

Ursprung: 

Gegründet wurde das WZB 1969 auf Initiative von Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen. Johan Baptist Gradl (CDU), Gerhard Jahn und Egon Franke (SPD) begründeten die wissenschaftliche Einrichtung, die Spitzenforscher anziehen und international wirken sollte.

Die Gründung des WZB wurde von massiven Protesten begleitet. Insbesondere die Universitäten lehnten die Gründung dieser – damals – privaten GmbH ab. Das neue Wissenschaftszentrum wurde als Konkurrenz empfunden. Linke Gruppen in den Universitäten, insbesondere innerhalb des damals einflussreichen Otto-Suhr Instituts der Freien Universität Berlin, fürchteten, dass das WZB „Legitimationsforschung“ für bei den Linken unbeliebte Politikprojekte betreiben könnte.

Gegen öffentliche Proteste setzten die Abgeordneten die Idee um. Bundesmittel ermöglichten den schrittweisen Aufbau der Einrichtung. Das „Internationale Institut für Management und Verwaltung“ nahm unter dem Dach des WZB im Herbst 1970 die Arbeit auf. Bald schwenkten die Universitäten auf Kooperation um. Es folgte die Gründung des Internationalen Instituts für vergleichende Gesellschaftsforschung und des Internationalen Instituts für Umwelt und Gesellschaft (1976).

Stand: 

März 2013