Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH

Standort: 

Wuppertal
Präsident: Prof. Dr. Uwe Schneidewind
Gründer: Johannes Rau

Gründungsjahr: 

1991

Mitarbeiter: 

220 (2013)

Allgemein: 

Das Wuppertal Institut erforscht und entwickelt Leitbilder, Strategien und Instrumente für Übergänge zu einer nachhaltigen Entwicklung.  Im Zentrum stehen Ressourcen-, Klima- und Energieherausforderungen in ihren Wechselwirkungen mit Wirtschaft und Gesellschaft. Die Analyse und Induzierung von Innovationen zur Entkopplung von Naturverbrauch und Wohlstandsentwicklung bilden einen Schwerpunkt seiner Forschung.

Finanziert wird es aus Drittmitteln, und einer Grundfinanzierung seitens des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Wuppertal Institut ist eine gemeinnützige GmbH, deren alleiniger Eigentümer das Land Nordrhein-Westfalen ist. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Staatssekretär Dr. Thomas Grünewald, Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Forschung am Institut erfolgt in interdisziplinär arbeitenden Teams und findet hauptsächlich in den Forschungsgruppen „Zukünftige Energie- und Mobilitätsstrukturen“,  „Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik“, „Stoffströme und Ressourcenmanagement“ sowie „Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren“ statt.

Ursprung: 

Das Wuppertal Institut wurde 1990 von Johannes Rau, dem damaligen Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen gegründet und nahm unter Gründungspräsident war Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker 1991 seine Arbeit auf. Der im Gesellschaftervertrag festgelegten Auftrag lautete "Die Förderung von Maßnahmen und Initiativen zur Sicherung der Klimasituation, zur Verbesserung der Umwelt und zur Energieeinsparung als Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Erkenntnissuche und praktischer Umsetzung".

In die Gründungsphase fiel die Vorbereitung des Weltgipfels von Rio, auf dem 1992 ein Aktionsprogramm zur nachhaltigen Entwicklung verabschiedet wurde, die "Agenda 21" entwickelt und eine Klimarahmenkonvention beschlossen wurde. Bereits 1987 hatte der Bundestag eine Enquete-Kommission "Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre" eingerichtet, und der Bedarf von Politik und Öffentlichkeit nach fundierter Aufarbeitung sowie Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse war deutlich geworden.

Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker hatte 1989 in seinem Buch "Erdpolitik" das Ende der "nachsorgenden" Umweltpolitik gefordert. Sein Ansatz war eine Ressourcenstrategie, die auf eine Minderung des Umweltverbrauchs durch eine "Effizienzrevolution" setzte und auch den Weg in "neue Wohlstandsmodelle" aufzeigte.

Den gemeinsamen Bezugsrahmen der Forschung des Wuppertal Instituts bildet ein transdisziplinäres Wissenschaftsverständnis sowie die konzeptionellen Grundlagen der Transition-Forschung.

Entwicklung: 

2011 feierte das Wuppertal Institut sein zwanzigjähriges Bestehen. Innerhalb dieser Zeit ist die MitarbeiterInnenanzahl von anfänglich 40 auf nun etwa 220 gestiegen, ein Büro in Berlin wurde eröffnet und das Wuppertal Institut hat national und international Bekanntheit erlangt.

Stand: 

Mai 2016